Wie man sich öffnen kann...

ohne sich selbst zu verlieren


Eigenschaften und Charakterzüge, die wir alle erstrebenswert finden, mit denen wir groß werden und die als edel betrachtet werden:

Großzügigkeit, offenherzig sein, sich für andere öffnen, bereit sein zu geben… Wir bewundern Menschen, die dieses scheinbar mühelos umsetzen.

 

Wir möchten auch unsere Kinder so erziehen: Sie sollen ein Gefühl dafür bekommen, das letzte Stück Kuchen lieber dem Anderen anbieten zu wollen, als es sich selbst zu nehmen. Wir verbinden damit Liebenswürdigkeit und Güte. Genau so möchten wir sein. Wir wollen uns selbst als liebenswürdig empfinden.

 

Damit fängt die Herausforderung an. Denn einen wichtigen Aspekt übersehen die Meisten. Und die allermeisten von uns sind auch mit diesem nicht groß geworden:

 

Unserer Fähigkeit, Grenzen zu setzen.


BESTÄTIGUNG – EIN HINDERNIS

 

Durch meine Selbstständigkeit lernte ich meine Grenzen zu spüren und durchzusetzen. Dabei spielen zwei Faktoren eine Rolle:  meine finanzielle Lage und auch ein Gefühl der Wertschätzung. Ich lese immer wieder in verschiedenen Foren, dass YogalehrerInnen unsicher sind, ob sie etwas Bestimmtes dürften, ob es okay sei, die 10er-Karte nicht noch einmal zu verlängern oder das Geld eben nicht zu erstatten. Viele holen sich die Bestätigung von außen, um eine Grenze setzen zu dürfen, um sich selbst zu bestätigen. Dies kann nicht der Weg sein.


ALLES FÄNGT KLEIN AN

  • Es beginnt bei der kleinen Grenze, die zu einer großen erschlagenden Grenze werden kann. Es geht darum, diese kleinen Grenzen wahrzunehmen. In Achtsamkeit wahrnehmen, ob etwas okay ist oder nicht.
  • Es geht darum, unsere Grenzen spüren, diese anerkennen und wahren. Nach außen kommunizieren und sie gegebenenfalls einzufordern.

WAS PASSIERT IM KÖRPER

 

Grenzüberschreitungen schaffen Anspannung im Körper- bei mir oder beim Gegenüber. 

Der Körper verschließt sich und verspannt.

 

Im Yoga lernen und üben wir mit unserem Körper- Wir können auf physischer Ebene sehr genau spüren und wahrnehmen, wo unsere Grenze ist. Dies können wir auch auf der mentalen Ebene: Unsere eigene Grenze wahrnehmen. Auch wenn sie noch so subtil ist.

 


DER BEGINN

 

Grenzen wahrnehmen und diese dann auch kommunizieren und einzufordern, daran hängt noch ein weiteres Thema: SELBSTWERT. Sich selbst WERT zugestehen. Menschen im eigenen Umfeld Grenzen setzen, sich selbst Wert zugestehen, Grenzen spüren und diese dann auch einfordern.

 


DENN: OHNE GRENZEN KEIN SELBSTWERT

 

Meditation und Achtsamkeit sind Wege sich selbst wahrzunehmen und das Umfeld und Situationen klarer erkennen und beurteilen zu können. Aus dieser ganz anderen Ausgangssituation heraus können wir dann auch wieder offen sein, großzügig und großmütig. Dann können wir authentisch sein. Wenn ich dir jetzt das letzte Stück Kuchen anbieten sollte, weißt du, dass es von Herzen kommt. Nicht aus irgendeiner Konvention heraus.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0