Meditation

Meditation ist ohne Zweifel das Herzstück des Yoga!  

Die Körper - Atem - und Entspannungsübungen sind zur Vorbereitung für die Meditation gedacht. Was ist Meditation? 

Patanjali sagt: "Yogash-citta-vrtti-nirodah" 

das Ruhigstellen oder Abschalten der Bewegungen des Geistes. 

Genau das geschieht, wenn der Zustand der Meditation erreicht worden ist. 

Der Geist ist mit all seinen Aktivitäten zur Ruhe gekommen; er ist wie abgeschaltet.

Meditation ist das befreiende Loslösen der Aufmerksamkeit von den Sinnen und vom Körper. Gelingt uns das nur für einen kurzen ewigen Moment ...ins Hier und Jetzt zu gleiten, erfahren wir Glück, Motivation, Kraft, Weisheit, Selbsterkenntnis Ruhe und inneren Frieden. 

In vielen wissenschaftlichen Studien wurde bewiesen, das die Meditation "wirkt".

Es braucht viel Übung, um das Wesen der Meditation zu verstehen. Sie kann nicht gelernt werden, so wie Schlafen nicht gelernt werden kann. Der Schlaf an sich liegt nicht im Einflussbereich des Menschen. Man fällt hinein. Auf dieselbe Weise kommt auch die Meditation von selbst. Um den Geist ruhig zu machen und in die Stille zu gehen ist regelmäßiges Üben notwendig.

Warum ist meditieren oft so schwer?

Wie wir alle nur zu gut wissen, hat unser Geist eine starke Neigung, sich zu zerstreuen. Das lässt sich ganz besonders dann beobachten, wenn man sich hinsetzt und versucht ruhig zu werden, um zu meditieren. Kaum hat man seine äußeren Aktivitäten eingestellt, geht es oben hinter der Stirn erst so richtig los! Tatsächlich sind diese ganzen mentalen Aktivitäten – diese Gedanken, Gefühle, Empfindungen, Sorgen und Assoziationen – im Wachzustand immer in uns in Bewegung, nur werden sie durch unsere Konzentration auf die alltäglichen Handlungen überdeckt. Es ist gerade die Stille, die bewirkt, dass wir sie erkennen können.

Ein erster Schritt hin zur Meditation bedeutet also, anzuerkennen, dass unser Geist zerstreut ist und zu bemerken, was ihn im Allgemeinen wie im Besonderen immer wieder ablenkt.

Im folgenden ein paar Schritte, um eine Grundlage zu schaffen und so den Erfolg zu sichern.

Leitfaden für die Meditation

• Regelmäßigkeit in Zeit, Ort und Übung sind wichtig und bringen den Geist dazu, seine Aktivitäten möglichst rasch zu verlangsamen.
• Die beste Zeit ist am frühen Morgen. Nach dem Schlafen ist der Geist klar und noch nicht bewegt von den Aktivitäten des Tages, so kann die Konzentration müheloser kommen. Oder gegen Abend, nach einer Ruhepause.
• Sorge für eine ungestörte Zeit, stelle das Telefon, die Türklingel aus und wenn Du nicht alleine wohnst, bitte um eine Zeit der Ruhe in Deiner Wohnung.
• Finde in der Wohnung einen festen Platz zum Meditieren, gestalte diesen Platz angenehm, mit einem schönen Bild, einem Sitzkissen und einer Decke. Nach ein paar Wochen der Übung, wird dieser Platz für Dich etwas ganz besonderes sein, ein Rückzugsort/ Ruhepunkt.
• Sitze in einer bequemen festen Stellung, möglichst mit gekreuzten Beinen, im Fersensitz oder auf einem Hocker. Wirbelsäule und Hals aufrecht, aber nicht angespannt. Lehne Dich nicht an.
• Vor dem Beginn gib Deinem Geist die Anweisung, für eine bestimmt Zeit ruhig zu bleiben. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden vergessen.
• Reguliere bewusst Deinen Atem, beginne mit 3 - 5 Minuten tiefer Bauchatmung. Atme rhythmisch, 3 Sekunden einatmen, 3 Sekunden ausatmen.
• Erlaube Deinem Geist zuerst für kurze Zeit herum zu wandern, zwinge den Geist nicht zur Ruhe. Das würde nur zusätzliche Gedankenwellen verursachen, die die Meditation behindern.
• Wähle einen Konzentrationspunkt, wo sich der Geist wie ein Vogel, der einen Rastplatz sucht, erholen kann. Wähle den Punkt zwischen den Augenbrauen oder Deine Herzgegend. Wenn Du ein Mantra verwendest, wiederhole es im Geist mit der Atmung.
• Beginne Deine Meditationspraxis mit 10 Minuten und steigere nach Belieben bis eine Stunde. Hilfreich kann hier ein Wecker sein. So kannst Du im Vorfeld ein Zeitfenster bestimmen.

Viel Freude beim Üben!